(Arteriosklerose)

Verkalkung von Blutgefäßen, Veränderung der Arterien durch Verfettung, Blut- und Kalkablagerungen, Gewebezerfall in den Arterien. Folgen der Arterienverkalkung sind unter anderem Thrombosen und Embolien. Sie tritt zumeist in der zweiten Lebenshälfte auf und ist in den zivilisierten Ländern die Haupttodesursache. Risikofaktoren sind Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte sowie Bluthochdruck. Begünstigt wird die Arterienverkalkung durch Nikotin, Bewegungsarmut, Überernährung oder Infektionen. Sind die Arterien des Gehirns betroffen, kann dies Persönlichkeitsveränderungen und Demenz und schließlich Gehirnerweichung zur Folge haben.

Neben Bluthochdruck die tödlichste Erkrankung

Die Arterienverkalkung betrifft in einem gewissen Maße jeden Menschen. Auch bei Jugendlichen finden sich bereits kleine Ablagerungsherde im arteriellen System. Dies ist völlig normal und stellt für sich genommen noch keine Gefahr für Folgeerkrankungen dar. Je nach genetischer Disposition und Vorliegen der o. g. Risikofaktoren verläuft der Prozess der Arteriosklerose mehr oder weniger schnell und intensiv. Als besonders problematisch gilt die Kombination aus Bluthochdruck, Tabakgenuss und erhöhten Blutfetten. Hier ist das Herzinfarktrisiko um den Faktor 10 erhöht.

Die Arterienverkalkung sorgt mit ihren Folgeerkrankungen für mindestens 300.000 Todesfälle jährlich in Deutschland. Zum Vergleich: Knapp 4.000 Menschen verlieren jährlich ihr Leben bei Verkehrsunfällen.

Was bedeutet ein erhöhter Cholesterinspiegel?

Ein erhöhter Cholesterinspiegel als solches ist noch nicht zwangsläufig besorgniserregend. Vielmehr kommt es auf das Verhältnis zwischen den beiden Komponenten des Cholesterins – HDL und LDL – an. Diese Verbindungen sind Transportproteine, die entgegengesetzte Aufgaben erfüllen. Das HDL transportiert z. T. bereits an der Gefäßwand abgelagertes Cholesterin zurück zur Leber, wo es weiter verstoffwechselt wird. LDL bringt Cholesterin von der Leber in die Peripherie. Wird es dort nicht vollständig von den Zellen über Rezeptoren aufgenommen, lagert sich der Rest nach und nach im Blutgefäßsystem ab. Deswegen sollte der HDL-Spiegel nicht unter 40 mg/dl und der LDL-Wert nicht über 130 mg/dl liegen. Hatte der Patient bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, sollte der LDL sogar möglichst unter den Wert von 100 mg/dl sinken.

Wie kommt es zur Arterienverkalkung?

Die Verengung der Blutgefäße ist ein sehr komplexer Vorgang. Am Anfang stehen kleine Risse in der Arterienwand, die v. a. durch jahrelangen Bluthochdruck entstehen. Diese Unebenheiten sorgen dafür, dass weiße Blutkörperchen vom Typ der Monozyten hängenbleiben und sich anreichern. Letztere wandeln sich in Fresszellen um und dringen weiter ins Gefäßepithel ein, wodurch dessen Schädigung vergrößert wird. In diese Öffnung strömt nun Cholesterin. Erschwerend kommt hinzu, dass die Fresszellen über Cholesterinrezeptoren verfügen und damit besonders viel LDL-Partikel anreichern. Nachdem eine Fresszelle von zahlreichen Fettmolekülen umgeben ist, nennt sich dieser Komplex Schaumzelle. Diese zahlreichen Schaumzellen führen zu einer Entzündungsreaktion an der Gefäßstelle, die immer weiter in die Arterienwand eindringt. Schlussendlich platzt die betroffene Stelle auf und bietet nun erst Recht weiteren Partikeln die Möglichkeit, hängen zu bleiben. Im Extremfall kommt es zum kompletten Verschluss des Gefäßes.

Wie kann ich vorbeugen?

  • gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse
  • Verzicht auf Tabak
  • Alkohol nur in Maßen
  • regelmäßige Bewegung bzw. Sport (Ausdauertraining)
  • Behandlung von hohem Blutdruck
  • Stress vermeiden
  • Diabetes richtig behandeln
  • im Falle, dass die Cholesterinwerte trotzt gesunder Ernährung und Sport nicht sinken, empfiehlt sich die Einnahme eines Fettsenkers